Aufgrund des weltweit steigenden Wasserverbrauchs, wird diese Ressource zunehmend knapper. Um einem gefährlichen Wassermangel zu entgehen, ist ein nachhaltiges Wassermanagement unerlässlich.
Was ist die Definition von Wassermanagement?
Wassermanagement ist ein wichtiges Konzept zum Schutz der Umwelt, Natur und Bevölkerung. Es bedeutet, Wasserressourcen mit Hilfe von technischen und baulichen Maßnahmen und Verfahren so effizient wie möglich zu nutzen. Zum einen umfasst das Wassermanagement das Auffangen, die Nutzung oder die Versickerung von Regenwasser auf speziell ausgewählten Standorten und Grundstücken.
So erfolgt eine Bewässerung von niederschlagsarmen Gebieten. Zum anderen umschließt es die intelligente Verteilung und Einteilung des gezapften Trinkwassers in Gebäuden. Doch auch die Trinkwasseraufbereitung spielt beim Wassermanagement eine wichtige Rolle.
Modernes Wassermanagement bedeutet, das Wasser in seinem natürlichen Kreislauf zu belassen und so langfristig von einer sicheren Wasserversorgung für Haushalte, Industrie oder Agrarflächen zu profitieren.
Je trockener die Landschaft und je weniger Grundwasser an diesem Standort vorhanden ist, desto höher ist die Bedeutung eines nachhaltigem Wassermanagement, um der steigenden Wasserknappheit vorzubeugen.
Was sind die Ziele des nachhaltigen Wassermanagements?
In Europa und auf der ganzen Welt steigt der Trinkwasserbedarf kontinuierlich an. Zugleich werden immer mehr Flächen versiegelt und ein großer Teil der Niederschläge wird abgeleitet, ohne dass dieses Wasser genutzt wird. In der Folge kommt es nicht nur zu einer steigenden Wasserknappheit und somit zu einem gefährlichen Wassermangel, sondern auch vermehrt zu Überschwemmungen.
Die steigenden Kosten für Abwasser und die Wasserversorgung tragen außerdem dazu bei, dass private wie gewerbliche Verbraucher ein Interesse an einem nachhaltigeren Umgang mit Abwasser, Gebrauchs- und Trinkwasser haben.
Die Ansätze des Wassermanagements haben somit zum Ziel, die vorhandenen Wasserressourcen sinnvoller zu nutzen und als erwünschten Nebeneffekt auch die Kosten zu senken.
Wassermanagement ist besonders in Städten wichtig
Die Einwohnerdichte ist in Städten besonders hoch. Im Vergleich zum Land ist hier der Wasserverbrauch sowie die Menge an Abwasser auch deutlich höher, wodurch ebenfalls das Risiko von Wasserknappheit steigt. Zugleich sind in Städten sehr viele versiegelte Flächen vorhanden.
Ein hoher Verbrauch trifft an diesen Standorten also auf eine besonders ineffiziente Nutzung von Regenwasser. Diese Doppelwirkung ist noch herausfordernder in Entwicklungsländern, wo die Landflucht dafür sorgt, dass immer mehr Menschen in die Städte ziehen. Diese Herausforderungen im urbanen Lebensraum lassen sich nur mit einem nachhaltigen Wassermanagement lösen.
Wassermanagement und Asbest: Welche Gefahr geht von alten Rohren aus?
Viele alte Wasserrohre wurden mit Asbestzement produziert und verlegt. Dabei handelt es sich um Zement, der mit Asbestfasern stabiler gemacht wurde. Der Grund: Die Produktionskosten bei Rohrleitungen mit Asbest waren geringer als bei anderen Wasserrohren.
Allerdings dürfen asbesthaltige Wasserrohre seit 1995 nicht mehr neu verlegt werden. Bestehende Rohrleitungen dürfen weiterverwendet werden, weil sicher ist, dass das Wasser beim Duschen und Baden nicht von Verunreinigungen betroffen ist. Sowohl die WHO als auch das Bundesgesundheitsamt halten asbesthaltige Wasserrohre nicht für gesundheitlich bedenklich. Entsprechend gibt es auch keine Grenzwerte für den Asbest-Gehalt im Trinkwasser.