- Der Gesamtverband der Versicherer schätzt den wirtschaftlichen Schaden, der durch eine fehlerhafte Ladungssicherung in Deutschland jährlich entsteht, auf einen dreistelligen Millionenbetrag.
- Im Jahr 2019 war die mangelhafte Ladungssicherung für ca. 19.000 Unfälle im Straßenverkehr verantwortlich.
- Das Statistische Bundesamt nennt für das Jahr 2020 eine Zahl von 537 Unfällen mit Personenschaden, bei denen eine schlecht oder gar nicht gesicherte Ladung ursächlich war.
- Häufig wird das Argument vorgebracht, dass die Ladung gar nicht so gut gesichert werden kann, um einem Unfall standhalten zu können. Doch schlecht gesicherte Ladung wird vor allem beim Bremsen oder in Kurven zur großen Gefahr. Die Sicherung muss deshalb so beschaffen sein, dass Vollbremsungen (Notbremsungen) oder Ausweichmanöver problemlos durchgeführt werden können. Die Ladung darf dabei nicht verrutschen oder umkippen.
- Wie komplex auch die rechtliche Beurteilung mangelhafter Ladungssicherung sein kann, zeigt ein Fall aus Italien. Dort transportierte ein Lkw-Fahrer eine Krangabel ungesichert auf einer Ladefläche ohne Bordwände. In einer engen Kurve rutschte die Gabel von der Ladefläche und traf das Auto einer Frau, die noch am Unfallort verstarb. 14 Jahre dauerte das Prozessverfahren, das mit einer Anklage wegen fahrlässiger Tötung gegen den Fahrer endete. Grob fahrlässig hingegen ist eine schlechte Ladungssicherung auch in Deutschland fast immer.
Und noch zwei kurze Meldungen, die zeigen, dass eine schlechte Ladungssicherung täglich zu schweren Folgen führt. Beide Meldungen sind beim Erstellen dieses Beitrags zwei Tage alt:
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