Aus der Praxis lernen

PAK – die unsichtbare Gefahr: Die stille Bedrohung am Arbeitsplatz

Polycyclische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) sind eine Gruppe von über 100 chemischen Verbindungen, die aus mehreren verbundenen Benzolringen bestehen. Sie entstehen bei unvollständigen Verbrennungsprozessen von organischem Material wie Kohle, Öl oder Holz. Sie können aber auch unbeabsichtigt durch industrielle Tätigkeiten entstehen. PAK kommen in verschiedenen Verbraucherprodukten vor, wie z. B. in Baustoffen, Klebstoffen, Dichtungsmaterialien, Dachabdichtungen sowie Teerölen, die speziell als Holzschutzmittel verwendet werden. Sie können auch unbeabsichtigt durch industrielle Tätigkeiten entstehen, wie beispielsweise in der Stahl- und Mineralindustrie oder bei Abfallverbrennungsanlagen. Unzulässige Mengen von PAK wurden auch in Griffen von Gebrauchsgegenständen festgestellt, wie etwa in Fahrrad- und Hammergriffen, in Kinderwagen, Rollatoren etc.
Georg Popa

Georg Popa

10.12.2024 · 2 Min Lesezeit

Fallbeispiel: Gesundheitsrisiko durch PAK-belasteten Bodenbelag

In einem Verwaltungsgebäude aus den 1960er Jahren klagten mehrere Mitarbeiter über ungewöhnliche Gerüche, Kopfschmerzen und Hautreizungen. Das Gebäudemanagement erhielt vermehrt Krankmeldungen und Beschwerden über das Raumklima. Ein beauftragter Arbeitsmediziner führte eine Gefährdungsbeurteilung durch. Dabei stellte sich heraus, dass unter dem vorhandenen Teppichboden ein alter Asphaltfußbodenbelag vorhanden war. Dieser enthielt hohe Konzentrationen an Polycyclischen Aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK), insbesondere Benzo[a]pyren.

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